Das diesjährige Rhein-Hochwasser, welches Ende Januar nach starken Regenfällen und einsetzender Schneeschmelze begann, verlief im Bereich des Stadtgebietes Remagen eher durchschnittlich und unspektakulär und fand, außer dem .ein oder anderen Hochwassertouristen, eher wenig Beachtung in der Bevölkerung, man ist so ein Hochwasser schließlich als Rheinanlieger gewöhnt.

Dennoch bedeutete auch dieser Verlauf, dass Einheiten der Feuerwehr der Stadt Remagen in den Einsatz mussten und dieser Einsatz erforderte trotz des genannten durchschnittlichen Verlaufs einen erheblichen Zeitaufwand.

So begann das Einsatzgeschehen am Freitag dem 30. Januar, als sich nach Auswertung der Prognosen ein weiterer Anstieg der Pegel abzeichnete, mit einer ersten Besprechung der rheinanliegenden Feuerwehreinheiten. Ergänzend wurde die betroffene Bevölkerung mittels Lautsprecherdurchsagen, teilweise mittels einer persönlichen Ansprache und mit Informationszetteln auf das kommende Hochwasser vorbereitet. Auch auf der Internetseite der Feuerwehr Remagen und auf den sozialen Medien Facebook, Twitter und Instagram wurden entsprechende  Informationen eingestellt.

Der weiter ansteigende Pegel erforderte ab Montag, dem 01. Februar, die Einrichtung einer besetzten Anlaufstelle in Kripp, nachdem in Remagen die Rheinpromenade und in Kripp die Rheinallee überflutet wurden. Auch der Fährverkehr der Personenfähre in Remagen und der Autofähre in Kripp war mittlerweile eingestellt.

Jeden Tag war im Einsatzabschnitt Kripp die Anlaufstelle in der Zeit von 07:00 bis 19:00 Uhr mit je fünf Einsatzkräften im Schichtbetrieb besetzt.

Neben der Präsenz vor Ort, zuerst im Bereich Quellenstraße/Sandweg stationiert, später verlegt in den Sandweg, war auch das Durchführen von Kontrollfahrten und der Transport von Bürgern, deren Weg durch das Wasser abgeschnitten war, Aufgabe der jeweiligen Schicht. Nachdem durch den THW-Ortsverband Sinzig in Kripp 300 Sandsäcke gefüllt wurden, konnten auch diese bei Bedarf an der Anlaufstelle empfangen werden.

Insgesamt forderte dieser Einsatz allein von den Feuerwehrangehörigen der Einheit Kripp einen Zeitaufwand von 665 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

Die eingesetzten Kräfte möchten sich auf diesem Wege ganz herzlich bei der Bevölkerung bedanken, die fast täglich am Einsatzort erschien und sie mit frischem Kaffee, Kuchen und Teilchen versorgte.

Auch in der Kernstadt und den Ortsteilen Oberwinter und Rolandswerth standen die Feuerwehreinheiten in Bereitschaft und kontrollierten in regelmäßigen Abständen die Hochwasserbereiche, um im Notfall sofort eingreifen zu können.

-G.G.-