In der vergangenen Woche zelteten ca. 170 Jugendliche der Jugendfeuerwehren des Kreises Ahrweiler in Schuld/Ahr auf dem Gelände am Gemeindehaus und den Bereich des Sportplatzes in Schuld. Betreut wurden sie von ihren Jugendfeuerwehrwarten und Betreuern. Das von der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler organisierte Zeltlager erfreut sich schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn (Remagen) und sein Stellvertreter Dieter Ferres (Bad Breisig) waren bereits seit einigen Wochen mit den Vorbereitungen für die Jugendlichen beschäftigt.
Mittwochs wurde der Zeltplatz mit ihren Nebengebäuden eingerichtet. Für die Veranstaltung „Kreisjugendfeuerwehrtalent“ wurde die Bühne vorbereitet. Die Essensausgabe mit Speisebereich, die Plätze für das Spülmobil und das obligatorische Lagerfeuer wurden ebenfalls fertiggestellt. Das THW Ahrweiler errichtete ihre bekannte Kletterwand.
Am Donnerstag reisten die ca. 170 Jugendlichen mit ihren gut 30 Betreuern an. Schnell füllten sich die Zelte und der Platz. Nachdem die Kids ihren ersten Erkundungsgang über das Gelände hinter sich hatten, wurde erstmals das Mittagsessen ausgegeben. Hier hat sich seit vielen Jahren die Zusammenarbeit mit den Caritas-Werkstätten Sinzig bewährt, welche alle Speisen zubereiteten. Die Zuverlässigkeit und Schmackhaftigkeit der Speisen in der Vergangenheit waren Anlass, auch in diesem Jahr erneut die Caritas-Werkstätten zu beauftragen. Nach dem Mittagessen stürmten viele Jugendfeuerwehrgruppen im Rahmen der Ortsrallye in das Zentrum und Umgebung von Schuld. Erwin Bläser, Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr Schuld hatte hierfür eine Vielzahl von ortsspezifischen Aufgaben ausgesucht, die es zu erfüllen galt. Bei Eintritt der Dämmerung fand ein Lagergottesdienst mit Pastor Achim Thieser aus Sinzig statt, der diesen mit der Jugendfeuerwehr Sinzig und Thomas Trog in den vergangenen Wochen vorbereitet und einstudiert hat. Dieser musste wegen der bestehenden Unwetterwarnungen in die Halle verlegt werden. Kurz nach dem Gottesdienst begann die Suche nach dem „Kreisjugendfeuerwehrtalent 2017“.Die Jugendfeuerwehren beteiligten sich mit einem Sketsch-Beitrag (Adenau), einer Geschicklichkeitsdarbietung (Burgbrohl), einem selbstgedrehten Feuerwehrfilm (Oberwinter) und zwei Tanzeinlagen (jeweils Jugendrotkreuz Remagen und Jugendfeuerwehr Remagen). Den ersten Platz belegte die Jugendfeuerwehr Remagen, gefolgt von der Jugendfeuerwehr Oberwinter (2) und dem Jugendrotzkreuz Remagen (3). Durch das Programm führte das Moderatorenduo Dirk Schorn und Dieter Ferres. Die Jury bestand aus Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen, dem stv. Kreisfeuerwehrinspekteur und Wehrleiter Michael Zimmermann sowie Günter Keller in Feuerwehrkreisen auch „Balu“ genannt.
Der Freitag stand unter dem Zeichen der Jugendflamme der Stufen 1, 2 und 3. In verschiedenen Schwierigkeitsgraden galt es, feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis zu stellen. Unter den Augen der Prüfer legten insgesamt 75 Mitglieder aus den Jugendfeuerwehren ihre Prüfungen ab. Anschließend hatten alle die Gelegenheit bei strahlendem Sonnenschein in der angrenzenden Ahr zu schwimmen und sich abzukühlen.
Abends ging es auf zur berühmt berüchtigten Nachtwanderung durch den Gemeindewald von Schuld. Seit vielen Jahren wird diese von Michael Tilmann und Mayk Patella mit einer großen Helferzahl vorbereitet. Spannung, etwas „Grusel“ und Abenteuer waren gewährleistet. Das erste ganz große und von allen erwarteten Highlights ging dann gegen Mitternacht zu Ende.
Der Samstag war für viele Teilnehmer der wichtigste Tag des Kreiszeltlagers. Es war der Tag der Abnahme der Leistungsspange! Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die einem Mitglied der Jugendfeuerwehr verliehen werden kann und wurde vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes gestiftet. Die taktische Feuerwehreinheit „Gruppe“ musste mehrere Übungsbestandteile mit Erfolg abschließen. Neben den sportlichen Übungen wie Kugelstoßen und einem Staffellauf, galt es eine Schlauchleitung auf Zeit zu kuppeln. Vor Wertungsrichter Günter Keller (Kripp) wurde sodann einen Löschangriff aufgebaut und vorgeführt. Als Abschluss folgte die theoretische Prüfung, die von Dennis Nähren (Bad Breisig) durchgeführt wurde. Hier mussten die Teilnehmer Fragen aus den feuerwehrtechnischen sowie politischen Bereichen und dem Allgemeinwissen beantworten. Diese Leistungen wurden durch den Abnahmeberechtigten Uwe Mayer der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz und dem Fachbereichsleiter der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler Marc Lüdenbach genau beobachtet. Erfreulich ist, dass die teilnehmenden Gruppen alle Übungen aus Bad Breisig, Remagen und Burgbrohl erfolgreich abgeschlossen hatten und ihnen in der anschließenden Feierstunde die Leistungsspange verliehen werden konnte. Die übrigen Teilnehmer nahmen an einer Lagerolympiade teil, welche von Christina Reuter ausgearbeitet wurde. Als Ehrengäste waren der stv. Kreisfeuerwehrinspekteur Gerhard Oelsberg, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Rolf Genn, der Geschäftsführer Jörg Beckmann, sowie die Wehrleiter Dieter Merten und Michael Zimmermann, als Vertreter des Landrates der Beigeordnete Friedhelm Münch, sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau Guido Nisius und der Ortsvorsteher Helmut Lussi anwesend. Über die Anwesenheit von Jürgen Hecken vom Arbeitskreis Dorferneuerung war die Kreisjugendfeuerwehr sehr erfreut. Er begleitete mit Rat und Tat und intensiver Hilfe die Vorbereitungen am Dorfgemeinschaftshaus und dem Sportplatz. Nach der Verleihung der Leistungsspange wurde den Jugendlichen die Jugendflamme der entsprechenden Stufen überreicht. Im Anschluss erhielten die Sieger der Ortsrallye und der Lagerolympiade die Pokale und eine Haribo-Überraschung, welche vom Kreisfeuerwehrverband Ahrweiler gestiftet wurden. Dank der Unterstützung der Kreissparkasse Ahrweiler und der Volksbank RheinAhrEifel eG konnten den Teilnehmern noch zusätzliche Präsente überreicht werden.
Als Abschluss des Tages fand die berühmte Disco, veranstaltet von Janis Goekler, statt. Zu heißen Rhythmen konnten sich die Jugendlichen den Tag ausklingen lassen. Abkühlung erhielten sie mit einer Auswahl von alkoholfreien Cocktails, welche frisch von Michael Remann zubereitet wurden. Gegen Mitternacht endete der offizielle Teil des Zeltlagers, dem am Sonntag der Abbau und das große Reinemachen folgten. Die Verantwortlichen waren sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Zeltlagers. Die ersten Ideen für das nächste Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler für 2019 sind bereits vorhanden. Es lohnt sich, so die einhellige Meinung aller, Jugendarbeit zu betreiben.