Seltene Gelegenheit für die Angehörigen des Gefahrstoffzugs des Landkreises Ahrweiler – am Mittwochabend konnten sie am Ausbildungszug der Deutschen Bahn den Ernstfall trainieren.
Einzigartig in Deutschland ist er, der Ausbildungszug der Deutschen Bahn. Zwei umgebaute Kesselwagen, einer davon begehbar, machte in den vergangenen Tagen Station in Neuwied. Mehrere Tage lang hatten Einsatzkräfte aus der Umgebung dort Gelegenheit, Gefahrstoffeinsätze an Bahnanlagen zu üben. Mitglieder der Feuerwehren Remagen und Ahrweiler, allesamt ausgebildet für ABC-Einsätze, fuhren am Mittwochabend gemeinsam zum Übungsgelände. Mit dabei waren der Leiter des Gefahrstoffzugs Friedhelm Jakobs, sowie der Gruppenführer der in Remagen stationierten Gruppe des Gefahrstoffzugs, Carsten Delord. Mitarbeiter der DB-Notfalltechnik erläuterten umfangreich die Besonderheiten, die es im Einsatz an der Bahn zu beachten gilt. In dem begehbaren Kesselwagen sind alle Armaturen verbaut, die sonst in den verschiedenen Kesselwagen der Bahn eingebaut sind. Je nachdem, welcher Stoff transportiert wird, unterscheiden sich die Wagen in ihrer Bauart. Zur Veranschaulichung der Sicherheitseinrichtungen können etwa die Ventile im Ausbildungszug im Querschnitt begutachtet werden.
Anschließend übten die Einsatzkräfte die Bekämpfung von Schadstoffaustritten. Dazu kann am zweiten Kesselwagen an unterschiedlichen Stellen eine Leckage simuliert und der Druck der austretenden Flüssigkeit gesteuert werden. Aus dem Löschfahrzeug wurde der Wagen mit Wasser versorgt, im Einsatzfall müssen die Wehrleute mit gefährlicheren Substanzen zurecht kommen. Mit einem Dichtkissen, Spanngurten, Keilen und anderem Gerät verschlossen die Feuerwehrleute die Lecks. Mit Wannen wurde bis zur vollständigen Abdichtung die Flüssigkeit aufgefangen.
Nach mehreren Stunden Unterricht und Übungen ging ein spannender Ausbildungsabend zu Ende, neben der Vermittlung von Fachwissen trainierten die Einsatzkräfte nebenbei auch die Zusammenarbeit über die Grenzen der Einheiten hinweg. Gefahrstoffzugführer Friedhelm Jakobs dankte seinem Kameraden Carsten Delord, der den Kontakt zur Deutschen Bahn hergestellt und die Übung organisiert hatte, weitere Worte des Danks richteten sich an die Mitarbeiter der DB, die den gelungenen Abend gestalteten.
– LA. –