Der bekannte Spruch „jede Sekunde zählt“ hat für die Feuerwehr eine elementare Bedeutung. Ein Feuer entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einem bedrohlichen Großbrand, für eine verletzte Person, die auf Hilfe wartet, werden Sekunden zu Stunden. Der Gesetzgeber hat der Feuerwehr in Rheinland-Pfalz eine Frist von 8 Minuten (!) eingeräumt, dann muss sie nach der Alarmierung vor Ort sein und Hilfe eingeleitet haben. In diesem kurzen Zeitraum muss der Alarm vom Feuerwehrmann empfangen werden, er muss sich auf den Weg zum Feuerwehrhaus machen, dort angekommen muss er sich mit der Einsatzkleidung ausrüsten, dass jeweilige Fahrzeug besetzen, zum Einsatzort fahren und dort die Hilfe einleiten. Es zählt also wirklich jede Sekunde. Um dieses knappe Zeitfenster optimal auszunutzen, verfügt die Feuerwehreinheit Remagen schon seit vielen Jahren über ein schnelles, wendiges Vorausfahrzeug. Bereits der damalige Einheitsführer Eduard Krahe erkannte den Vorteil, denn mit diesem Fahrzeug kann der jeweilige erste Einsatzleiter vor den Großfahrzeugen zum Einsatzort fahren und den kurzen Zeitvorteil nutzen, um die Lage zu erkennen und im Anschluss die anrückenden Kräfte mit den Fahrzeugen optimal taktisch zu positionieren. Bereits vor mehr als 30 Jahren wurde so ein Vorausfahrzeug vom Förderverein angeschafft und der Einheit Remagen zur Verfügung gestellt. Das bis jetzt genutzte Fahrzeug, ein geländegängiger Pkw, war nun in die Jahre gekommen, ein Erfordernis, das Fahrzeug zu ersetzten, zeichnete sich ab. Einheitsführer Dirk Henkel streckte seine Fühler aus und konnte als Ersatz einen VW-Bus mit entsprechender Feuerwehrausstattung finden und anschaffen. Dieses Fahrzeug wurde, abzüglich der Landeszuschüsse für Feuerwehrfahrzeuge, alleine durch den Erlös aus dem Verkauf des Vorgängerfahrzeuges und durch die sehr große Unterstützung des Fördervereins angeschafft. Den Bürgern der Stadt Remagen kostete dieses Fahrzeug keinen Cent. Die Feuerwehrkameraden freuten sich sehr, als der neue Einsatzwagen am vergangenen Dienstag offiziell vom Förderverein, u.a. vertreten durch den Vorsitzenden Uwe Heiden, an die Einheit übergeben wurde, hatte es sich doch bereits vorher schon in fast 30 Einsätzen bewährt. Aber auch kleinere Anschaffungen wurden in dieser kleinen Feierstunde übergeben. Karl Wolf und Eduard Krahe hatten es sich nicht nehmen lassen, drei Motorradhelme zu spenden, die für die Nutzung des Elektro-Rollers, einem Logistikfahrzeug der Einheit Remagen, erforderlich sind, sie sind gesetzlich vorgeschrieben und dienen dem Schutz des jeweiligen Fahrers. Auch hier ein ganz herzliches Dankeschön an die Spender. Übrigens, jeder Bürger kann Mitglied des Fördervereins der Feuerwehreinheit Remagen werden und mit einem geringen Jahresbeitrag das Feuerlösch- und Hilfeleistungswesen in seiner Stadt sinnvoll unterstützen.
– G.G. –