Datum: 24. Oktober 2016 um 09:40 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Einsatzart: H3 
Einsatzort: Oberwinter / B9
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Feuerwehr Remagen – Einheit Oberwinter , Feuerwehr Remagen – Einheit Rolandswerth , Polizei Remagen , Rettungsdienst Remagen 


Einsatzbericht:

Am Montagmorgen ereignete sich auf der Bundesstraße 9 in Höhe der Ortslage Oberwinter ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung von einem LKW und vier PKW.

Ein in Fahrtrichtung Bonn fahrender LKW kam aus bislang ungeklärter Ursache kurz hinter dem Ortseingang Oberwinter zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab und beschädigte hier mehrere neben der Fahrbahn geparkte PKW erheblich. Anschließend stürzte der LKW eine am linken Fahrbahnrand befindliche, mehrere Meter hohe Böschung herunter, prallte gegen die Außenwand eines Wohnhauses und kam auf der Seite liegend zum Stehen. Unmittelbar unter dem verunfallten LKW befand sich ein mit rund 2000 Liter Flüssiggas gefüllter, zum Wohnhaus gehörender Tank.

Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wurde der schwer verletzte LKW-Fahrer aus dem Fahrzeug gerettet, dieser verstarb später im Krankenhaus. Gleichzeitig wurden Messungen durchgeführt, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Gastank durch den Unfall beschädigt worden war und Gas austrat. Alle Messungen verliefen jedoch negativ, es herrschte keine gegenwärtige Explosionsgefahr an der Einsatzstelle. Der LKW wurde gegen ein weiteres Abrutschen und Umstürzen gesichert. Eine nahegelegene Kindertagesstätte wurde vorsichtshalber geräumt, die Kinder kamen gemeinsam mit den Erzieherinnen für mehrere Stunden im Gemeindehaus unter. Nach der Rettung des LKW-Fahrers und der Aufnahme des Verkehrsunfalls durch Beamte der Polizei Remagen wurde die Fracht des LKW entladen. Der Inhalt des unbeschädigten Gastanks wurde durch eine Fachfirma abgepumpt. Anschließend konnte das Fahrzeug durch eine Fachfirma geborgen werden. Da aus dem beschädigten LKW mehrere Liter Schmierstoffe ausgelaufen und ins Erdreich gesickert waren, wurde die Untere Wasserbehörde des Landkreises Ahrweiler alarmiert. Diese traf Maßnahmen zur Beseitigung des kontaminierten Erdreichs.

Während der Bergung der Unfallfahrzeuge war die Bundesstraße 9 für mehr als sechs Stunden in beide Richtungen gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr großräumig um.

-L.A.-