Datum: 10. November 2013 um 12:57 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Einsatzart: G2
Einsatzort: Remagen / Innenstadt
Einheiten und Fahrzeuge:
- Remagen: DLA(K) 23/12 (1/34-1) , TLF 16/25 (1/23-1) , KdoW Remagen (1/10-1) (a.D.)
- Führungsdienst: ELW 1 (0/11-1)
- Weitere Kräfte: Polizei , Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle wurde die Feuerwehr durch den Anrufer / Vermieter eines Mehrfamilienhauses empfangen und über einen möglichen Suizidversuch eines Mieters mit CO in seiner Wohnung informiert.
Unter Atemschutz und Mitnahme eines Mehrgasmeßgerätes verschaffte sich ein Trupp sofort Zugang in die Wohnung, welcher ebenfalls durch eine zuvor schriftlich verfasste Warnung des Suizidenten an seiner Badezimmertüre mit dem Gefahrenhinweis über CO (Kohlenmonoxid) gewarnt wurde. Zeitgleich stellte ein zweiter Trupp den Brandschutz sicher. Die vermisste Person hatte sich im Badezimmer eingeschlossen und einen handelsüblichen Einmalgrill mit Holzkohle in dem geschlossenen Raum entzündet. Nach öffnen der Türe konnte der Trupp geschützt durch die Atemschutzgeräte eine hilflose Person im Badezimmer vorfinden und diese umgehend ins Freie retten und dem bereitstehenden Rettungsdienst/ Notarzt übergeben. Der glimmende Einmalgrill wurde im Anschluss ebenfalls in Freie gebracht und dort mit einem Kleinlöschgerät abgelöscht.
Nach Rettung der Person wurde die Wohnung natürlich belüftet. Nach mehrmaligen Messungen mit einem Mehrgasmessgerät konnte keine erhöhte Konzentration des Gases in der Wohnung mehr festgestellt werden, so dass die Einsatzstelle an den Hauseigentümer übergeben wurde.
Pressebericht: Bericht GA 11/11/13
Suizidversuch in Remagen / Polizei rettete Mann das Leben
Durch schnelles Handeln konnten Remagener Polizeibeamte einen Suizidversuch durch
Rauchgasvergiftung verhindern.
Eine Frau teilte gestern der Polizeiinspektion mit, dass ihr Ex-Mann seinen Suizid angekündigt habe.Zwar sei er in
Baden-Württemberg gemeldet, bewohne aber am Wochenende meist eine Ferienwohnung in Remagen.
Nach kurzen Ermittlungen konnte die Ferienwohnung in der Innenstadt ausfindig gemacht und von den Beamten aufgesucht werden.
Auf Klopfen und Klingeln wurde nicht reagiert, die Tür vom Bewohner nicht geöffnet.
Aufgrund der anzunehmenden Gefahrenlage wurde die Wohnung mit dem Zweitschlüssel der Vermieterin geöffnet.
Auf dem Flurboden fanden die einschreitenden Beamten einen handschriftlichen Warnhinweis mit der Aufschrift „Achtung CO2“ vor. Die sofort alarmierte Feuerwehr der Römerstadt konnte dann unter Atemschutzeinsatz den nur noch bedingt ansprechbaren Mann aus seinem Badezimmer retten.
Er hatte dort einen Einweggrill entzündet. Der Mann wurde mit einer lebensbedrohlichen Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.
GA Artikel vom 10.11.2013