Datum: 6. Juni 2006 um 00:00 Uhr
Alarmierungsart: Sirene
Einsatzort: Remagen
Einheiten und Fahrzeuge:
- Remagen: TLF 16/25 (1/23-1) , KdoW Remagen (1/10-1) (a.D.) , LF 8/6 (1/42-1) (a.D.) , MTF (1/19-1) (a.D.) , GWG 1 (1/54-1) (a.D.)
- Kripp
- Weitere Kräfte: Feuerwehr Bad Neuenahr
Einsatzbericht:
Am Dienstag de 06.06.2006 wurde die Einheit Remagen um 19.00 Uhr von der PI Remagen über Sirene alarmiert. Anlass war eine Diesellok die in Fahrtrichtung Koblenz kurz hinter dem Remagener Bahnhof größere Mengen Treibstoff verlor. Da sich die Feuerwehrleute zum Zeitpunkt der Alarmierung im Gerätehaus befanden, um zu einer Objektübung auszurücken, waren binnen weniger Augenblicke alle notwendigen Fahrzeuge voll besetzt. Nach Eintreffen der ersten Kräfte konnten diese die Gleisanlagen nicht direkt betreten werden, da zuerst die Gleise für den Zugverkehr gesperrt werden mussten. So war der Einsatzleiter auf die Aussagen des Zugpersonals angwiesen, um ein Vorgehen planen zu können. Laut deren Aussage war bereits eine ca. 80m lange Strecke des Bahndamms geringfügig mit Dieseltreibstoff verunreinigt, des weiteren trat durch eine Leckage kontinuierlich Flüssigkeit aus. Nachdem die Oberleitung vom Versorgungsnetz der Bahn genommen war, und somit keine Gefahr mehr für die Einsatzkräfte beim Betreten des Gleiskörpers bestand, wurde umgehend begonnen den Einsatz abzuarbeiten. Zunächst wurde der freiwerdende Treibstoff aufgefangen, um ein weiteres Versickern zu verhindern. Parallel dazu streuten Kameraden die Dieselspur auf dem Schotterbett mit Bindemittel ab. Zwischenzeitlich wurde der Zugführer-Gefahrstoffzug Kreis Ahrweiler über den Einsatz in Kenntnis gesetzt und zur Einsatzstelle geordert. Dieser befand sich ebenfalls auf der Anfahrt zu einer Objektübung, wurde von dieser jedoch entbunden und fuhr unverzüglich den Bahnhof Remagen an. Da festgestellt werden musste, das mit der Pumpe der Stützpunktfeuerwehr Remagen es nicht gelingen würde die noch ca. 400l Diesel aufgrund des geringen Platzangebotes im Führerstand der Lok in Stellung zu bringen, wurde ebenfalls der Gerätewagen-Umweltschutz aus Ahrweiler nachalarmiert. Nach dessen Eintreffen wurde die zu seiner Beladung zählende Membranpume eingesetzt und das Niveau des Diesels im Tank so reguliert, dass ein Austreten des Kraftstoffes nicht mehr möglich war. Der zur Unkrautvernichtung eingesetzte Spezialzug der DB konnte seine Weiterfahrt aus eigener Kraft fortsetzten, nachdem eine weitere Diesellok vorgespannt wurde. Die gering mit Diesel belastete Stelle des Bahndamms wurde nach Absprach mit den zuständigen Behörden und Fachkräften der Feuerwehr abgestreut und als Präventivmaßnahme mit einer Folie abgedeckt. Einsatzende war um 22.01 Uhr.