Zur Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler konnte Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Schorn (Remagen) und sein Stellvertreter Dieter Ferres (Bad Breisig) den Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen, den Kreisjugendfeuerwehrwart aus dem Landkreis Mayen-Koblenz Horst Klee, sowie aus dem Landkreis Ahrweiler den Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher und den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Rolf Genn sowie zahlreiche Delegierte begrüßen. In den Grußworten dankten alle Gäste für die gut funktionierende Jugendarbeit der Kreisjugendfeuerwehr. Es sei wichtig, diese kontinuierlich fortzusetzen. Die Jugendlichen können an einer Vielzahl von Veranstaltungen der allgemeinen Jugendarbeit teilnehmen. Zudem werden sie im Bereich der Feuerwehr ausgebildet. Dies ist auch ein großer Vorteil für die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort. Schon lange sind die Zeiten vorüber, in denen Seiteneinsteiger den Weg zur Feuerwehr finden. Hier sei die Jugendfeuerwehr ein starker Garnt für den Fortbestand der örtlichen Feuerwehren. Die Katastrophen und Großeinsätze haben im vergangenen Jahr auch nicht vor dem Kreis Ahrweiler Halt gemacht. So sei an diverse Großbrände und die Hochwasserkatastrophe entlang der Ahr, aber auch die kürzlich stattgefundene Bombenentschärfung im Zentrum von Ahrweiler erinnert. Dieses alles sind Einsätze, bei denen die Feuerwehren sehr stark gefordert seien.

In seinem Bericht ließ Schorn die Aktivitäten der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler Revue passieren. So besuchten die Jugendfeuerwehrwarte das Kloster Maria Laach und den Lava Dom in Mendig. Hier ließen sie sich die brandschutztechnischen Einrichtungen zeigen und erklären. Weiterhin fand ein Tagesseminar statt, bei dem die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr durch Bernd Loch von der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz und Dieter Ferres zu den Themenbereichen Förderrichtlinien, Kindeswohlgefährdung, Führungszeugnisse, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder Jugendforum informiert wurden. Der Kreisjugendfeuerwehrtag fand auf Einladung des Organisationsteams der Jugendfeuerwehr Nordrhein-Westfalen wiederrum im Phantasialand bei der Veranstaltung „Phanti 2016“ statt. Hier nahmen ca. 180 Jugendliche aus dem Kreis Ahrweiler mit ihren Betreuern teil. Zu diesen Terminen gab es eine Vielzahl von Sitzungen und Besprechungen auf Kreis- und Landesebene, an denen die Kreisjugendfeuerwehr ebenfalls teilnahm.

Besonders erfreut sind die Verantwortlichen der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler jedoch über die Stabilität der Mitglieder. Insgesamt gesehen, bleibt die Mitgliederzahl stabil, wenngleich drei Jugendfeuerwehr fusionierten bzw. aufgelöst wurden. Demgegenüber steht aber auch eine Neugründung. Aktuell sind 320 Jugendliche, darunter 59 Mädchen bei den Jugendfeuerwehren aktiv. Dies bedeutet ein leichter Anstieg der Mitglieder gegenüber dem Vorjahr. Seit vielen Jahren bereits wechseln jährlich immer zwischen 30 und 40 Jugendliche in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. So waren es in 2016 insgesamt 34 Jugendliche. Dieses erfordert natürlich auch Veränderungen und Anpassungen in der Feuerwehr, um die Jugendlichen zu halten. Hierzu wird derzeit eine breit angelegte Fragenbogenaktion des Landesfeuerwehrverbandes mit der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz durchgeführt, um die Bedarfe Aller zu ermitteln und bei den Themenbereichen Anerkennung, Wertschätzung oder Ausbildung zukunftsorientierte Hilfen zu entwickeln.

Nachdem die Kassenverwalterin den Kassenbericht 2016 vorgetragen hatte, wurde auf Antrag des Kassenprüfers, der Lia Werner eine korrekte und übersichtliche Kassenführung bescheinigte, die Kreisjugendfeuerwehrleitung einstimmig entlastet. Anschließend wurde der Doppelhaushalt 2017/2018 vorgestellt und ebenfalls verabschiedet. Die Fachbereichsleiter trugen ihre Jahresberichte vor.

Es folgten die Wahlen, welche ebenfalls einstimmig durchgeführt wurden. So wurde der Fachbereichsleiter Wettbewerbe Marc Lüdenbach für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Erstmals wurde ein Fachbereichsleiter Jugendforum gewählt. Daniel Schwiperich hatte sich bereits in den vergangenen Monaten mit diesem Themenkomplex beschäftigt und wurde in der heutigen Versammlung erstmals gewählt. Zu Kassenprüfern wurden Dennis Nähren und Daniel Burghardt (beide Bad Breisig) und Martin Schankin (Burgbrohl) gewählt.

Zum Abschluss gab es noch eine Überraschung. In seiner Laudatio trug Dieter Ferres die herausragenden Leistungen der zu Ehrenden vor. Lia Werner ist seit Jahren für die Jugendfeuerwehr auf örtlicher Ebene, seit einem Jahr auf Kreisebene und als Kassenprüferin der Jugendfeuerwehr RLP tätig. Mit ihrer Kompetenz genießt sie hohes Vertrauen bei den Jugendlichen. Marc Lüdenbach hat als Fachbereichsleiter Wettbewerbe in seiner bisherigen Amtszeit neue Ideen für seinen Bereich entwickelt. Zudem ist er stets für die Belange der Kreisjugendfeuerwehr Ahrweiler oder der örtlichen Jugendfeuerwehr ansprechbar. Beide leisten über das übliche Maß hinaus ihren ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr zum Wohle der Allgemeinheit. Landesjugendfeuerwehrwart dankte beiden für ihr herausragendes Engagement und verließ ihnen das Silberne Feuerwehrehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz.

Abschließend bedankte sich Schorn bei den Delegierten und Gästen und schloss die Versammlung.

Dieter Ferres