„Kleine Helden große Ziele“ – unter diesem Motto fand der 11. Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Remagen 2015 statt.
Wie sieht ein klassischer Arbeitstag bei der Berufsfeuerwehr aus? Das konnten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Remagen am zweiten Wochenende im Oktober hautnah erleben. Unter Leitung von Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn und seinem Stellvertreter Kai Bandt, Betreuerin Christina Reuter, sowie Betreuer Janis Goeckler und Oliver Monschau fand bereits zum elften Mal der 24-stündige Berufsfeuerwehrtag statt, bei dem neben zahlreichen Einsätzen aller Art auch Dienstsport, Ausbildung und natürlich der Spaß nicht zu kurz kamen.
Samstagmorgen, 09:30 Uhr – zunächst erhalten die Jugendfeuerwehrmitglieder den Dienstplan und erfahren die Einteilung in zwei Gruppen. Gruppenführer, Angriffstrupp, Wassertrupp – alle Positionen werden fest vergeben, anschließend überprüfen die jungen Wehrleute die Ausrüstung und Fahrzeuge.
Die ersten Einsätze gehen bereits vor dem Mittagessen ein. Eine Gasflasche muss aus dem Rhein geborgen werden, ein Containerbrand bekämpft und die Insassen zweier verunfallter Autos gerettet werden. Nach einer gemeinsamen Stärkung im Gerätehaus zur Mittagszeit und weiteren Einsätzen, folgt um 18:04 Uhr der umfangreichste Einsatz des Wochenendes. In einem Handwerksbetrieb wird ein Lagerhallenbrand simuliert, drei Arbeiter werden vermisst, große Bereiche des Geländes sind verqualmt. Die Jugendlichen rücken mit einem Löschgruppenfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug, und dem Kommandowagen aus. Im Notruf sprach der Anrufer zunächst von einem Kleinbrand, Gruppenführer Kevin Krupp erkundet nach Eintreffen das Ausmaß des Feuers und alarmiert sofort die zweite Gruppe zur Unterstützung nach.
Die Polizei Remagen unterstützt die Jugendlichen, Beamte sperren die Straße am Einsatzobjekt vollständig und leiten den Verkehr ab. Zur Versorgung von Verletzten fordert der Einsatzleiter das DRK an. Mit Atemschutzgeräten, speziellen Attrappen für die Jugendlichen, gehen drei Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Schnell finden sie die vermissten Arbeiter, dargestellt durch Mitglieder der befreundeten DLRG-Jugend Remagen und retten diese aus dem Gefahrenbereich. Auch ein Außenangriff und die Belüftung der Einsatzstelle wird von den Jugendfeuerwehrleuten professionell durchgeführt. Zuletzt müssen die Verletzten versorgt werden, Brandwunden hat die Schminkgruppe der DLRG realistisch dargestellt.
Bis in die späten Abendstunden rücken die Jugendfeuerwehrleute noch mehrmals zu Einsatzübungen aus. Eine brennende Gartenlaube, eine Tragehilfe oder ein brennender Papiercontainer sind nur einige der Einsatzanlässe. Sonntags wird gemeinsam gefrühstückt, für die letzten zwei Einsätze sind alle wieder bei Kräften. Zuletzt werden die Fahrzeuge überprüft und abgerüstet.
Nach 24 Stunden zieht Dirk Schorn zufrieden Bilanz „Nach elf Jahren hat ein Generationswechsel stattgefunden – Jugendfeuerwehrmitglieder von damals sind nun in der Einsatzabteilung aktiv. Der Berufsfeuerwehrtag ist stets einer der Höhepunkte im Kalender der Jugendfeuerwehr und die Durchführung ist nur möglich, weil uns zahlreiche Helfer unterstützen.“
Mitglied in der Jugendfeuerwehr können alle Jugendlichen zwischen 10-16 Jahre werden. Interessierte melden sich bitte bei Dirk Schorn Tel: 0171/2660136.
Infos auch unter www.feuerwehr-stadt-remagen.de